„Mi provate ’sti vini?“ Kostet ihr mir diese Weine?

Tasting Dream Team

Gianpaolo Paglia vom Weingut Poggio Argentiera ist nicht nur dafür bekannt, interessante Weine zu produzieren und innovative Wege in der Öffentlichkeitsarbeit zu gehen, sondern er setzt auch so konsequent wie kaum ein anderer mir bekannter Produzent den Web-2.0-Gedanken um.

In diesem Sinne hat er die aktiven Bloggerfreunde gebeten, seine neueste, im Moment noch versuchsweise ausgebaute Weißweinkreation mit den schon etablierten Weinen sensorisch zu vergleichen und ihm das Kostergebnis als Kommentar zu seinem Beitrag auch mitzuteilen.

Nun, die drei Weine sind nach ein paar Tagen überaschend schnell mit der Post angekommen, beurteilt haben  wir sie aber aus verschiedenen Gründen erst gestern (sorry Gianpaolo!). Damit meine bisherigen (Vor-)Urteile gegen schalenvergorene Weißweine – wobei ich nicht der Einzige bin, der diese Entwicklungen eher skeptisch sieht – nicht zu sehr das Ergebniss verfälschen, habe ich die Weine mit den aufgeschlossenen Kolleginnen und Kollegen der Sektion Kellerwirtschaft im VZ Laimburg gekostet. Es sind dies von links nach rechts: Erwin Eccli, Andreas Sölva, Ulrich Pedri, Armin Raifer, Eva Überegger und Christoph Patauner.

Einige Weinblogger haben in der Zwischenzeit ihr Urteil schon abgegeben. Uns hat diese kleine Kost jedenfalls sehr gefallen, danke Gianpaolo für die Weine!

Gianpaolo Paglia della tenuta Poggio Argentiera non è solo conosciuto per i suoi vini interessanti e per il lavoro molto innovato circa le pubbliche relazioni, ma lui concretizza come nessun’altro produttore a me conosciuto il concetto di web 2.0.

Inserito in questo contesto, ha chiesto ai suoi amici dotati di blog di degustare tre suoi vini bianchi, tra cui la sua ultima creazione, il Bucce ancora in fase sperimentale e di pubblicare i risultati della degustazione come commento al suo post.

Le tre bottiglie sono arrivate sorpredentemente veloci dopo qualche giorno a casa mia come pacco postale ma per diversi motivi siamo arrivati solo ieri ad assaggiarle (scusa Gianpaolo!). Anche per evitare che i miei (pre-)giudizi nei confronti di bianchi fermentati con le bucce non influiscano troppo sui risultati, ho deciso di valutare i vini con i miei colleghi di lavoro della sezione enologia del centro sperimentale Laimburg che sono molto accessibili. Essi sono da sinistra a destra Erwin Eccli, Andreas Sölva, Ulrich Pedri, Armin Raifer, Eva Überegger e Christoph Patauner. La mia scetticità comunque viene condivisa anche da altri, come vedo.

Alcuni blogger hanno già espresso il loro giudizio. A noi comunque è piaciuta molto questa piccola degustazione, grazie Gianpaolo per i vini!

Anbei die Zusammenfassung unserer Kostnotizen:

Alture:

Überraschend typisch für die südlichen Gefilde und als weißer Sauvignon im Geruch leicht erkennbar. Als Aromakomponenten wurden Stachelbeere, Passionsfrucht und Pfirsich genannt. Einige Koster fanden die schwefelige Säure in der Nase noch etwas stechend. Im Mund wurde der Alture als recht voll und trotzdem trinkig empfunden, der Alkoholgehalt wird aber stärker gespürt als es die erklärten 14,0 %Vol angeben. Der Säuregehalt passt, für die Sorte sicher am unteren Limit, wobei sie für ein paar Kollegen so schmeckte, als stammte sie zum Teil von einer Aufsäuerung. Zusammengefasst ein guter Wein, besonders wenn man sich vor Augen hält, dass Mittelitalien allgemein als zu südlich für diese Sorte gehalten wird.

Fonte 40:

Dieser Wein (40 % Ansonica, 40 % Vermentino, 20 % Fiano) wurde hinsichtlich des Aromas als sehr komplex empfunden, was durch die recht verschiedenen Beschreibungen der Koster dokumentiert wird. Die fruchtigen Aromen (hauptsächlich Apfel, etwas Marille) sind eher im Hintergrund, es überwiegen Geruchsnoten, die stark an Weihrauch, Myrte und andere Gewürze erinnern. Im Mund zeigt sich dieser Wein sehr koherent, Nase und Geschmack passen sehr gut zusammen. Er wirkt weniger alkoholisch als der vorige, gibt Trinkfreude und hat doch noch eine schöne Fülle. Der angemessene Gehalt an feinem Tannin putzt den Mund sehr gut aus ohne bitter oder astringierend zu wirken. Dieser Wein hat allen sehr gut gefallen und ist im positiven Sinn das, was man sich unter einem guten Weißwein aus dem Mittelmeerraum erwartet.

Bianco Bucce:

Als das Aroma beschreibende Elemente dieses Ansonica-Weines wurden genannt: Nuss, Heu, Mandel (Amaretti), eher würzig als fruchtig. Er ist an sich nicht reduktiv, erinnert aber auch an die vegetalen Aromen von vergorenem Trubwein. Im Mund überwiegt der Gerbstoff, der überaus intensiv ist und alle Schleimhäute so belegt, dass zusätzliche Geschmacksempfindungen nicht möglich sind. Dieser Wein hat keinem der Koster Freude bereitet. Die Entwicklung und damit der zukünftige Wert dieses Produktes sind im Moment schwierig einzuschätzen und es stellt sich natürlich auch die Sinnfrage, besonders wenn man sieht, was eine konventionell verstandene Önologie für interessante Produkte in einer sicher kürzeren Zeit z.B. mit der Sorte Ansonica  möglich macht.

Ecco i nostri giudizi:

Alture:

Inaspettata per la zona la tipicità pronunciata e la chiara riconoscibilità come Sauvignon. Come descrittori aromatici sono stati nominati l’uva spina, il frutto della passione e la pesca. Alcuni degustatori hanno notato ancora leggere note di solforosa. In bocca è caratterizzato da un bel corpo pur conservando una certa bevibilità. La sensazione di alcol è sembrata più forte dei dichiarati 14 %Vol. L’acidità è a posto, per la varietà costituisce certamente il limite inferiore, ed ad alcuni colleghi essa è parsa anche come il risultato di una parziale acidificazione. Riassumendo, un buon vino soprattutto se si tiene presente che normalmente il centro d’italia viene considerato troppo meridionale per questo vitigno.

Fonte 40:

Questo vino (40 % Ansonica, 40 % Vermentino, 20 % Fiano) è caratterizzato da uno spettro aromatico molto complesso e vario, stando alla descrizione dei degustatori. I sentori fruttati (soprattutto mela, un po‘ di albicocca) restano nel sottofondo, prevalgono le note che ricordano l’incenso, il mirto ed altre spezie. Il vino si presenta molto coerente, in quanto le sensazioni olfattive e gustative si integrano perfettamente. Sembra meno alocolico del primo, regala una bella bevibilità nonostante abbia un bel corpo. Un tannino fine e ben dosato pulisce molto bene la bocca senza lasciare l’impressione di amaro o astringente. Questo vino ci è piaciuto molto e rappresenta per noi l’esempio positivo di un bianco del bacino mediterraneo.

Bianco Bucce:

Come descrittori olfattivi sono stati segnati: nocciola, fieno, mandorla (amaretti), più speziato che fruttato. Non è veramente ridotto, ricorda però le note verdi che per esempio hanno i residui della defecazione se hanno fermentato. In bocca prevale il tannino che ricopre talmente le mucose che non è possibile percepire altre sensazioni gustative. Questo vino non è piaciuto a nessuno. L’evoluzione e di conseguenza il valore futuro di questo prodotto al momento sono difficilmente stimabili. C’è da porsi naturalmente anche la domanda del perchè di una possibile scelta di questo tipo, in quanto si vede che con un’enologia convenzionale il vitigno Ansonica per esempio riesce a dare in tempi molto più brevi dei risultati più che soddisfacenti.

8 Gedanken zu „„Mi provate ’sti vini?“ Kostet ihr mir diese Weine?

  1. hallo iris,
    seit ein paar jahren profilieren sich einige winzer besonders in italien (ich kenne aber auch beispiele aus slowenien) mit weißweinen, welche die ganze gärung im kontakt mit den schalen machen.
    deshalb ist es keine macération (préfermentaire) pelliculaire sondern vielmehr eine fermentation pelliculaire.
    diese weine sind von ihrer typologie her gesehen total was anderes als die bisher üblichen weißweine und polarisieren sehr stark.

    das mit den verkostungen unter kollegen ist tatsächlich eine tolle sache. auch wenn man manchmal, aber ansonsten hätte dies alles keinen wert, sachen schreiben muss, die nicht immer dem produzenten gefallen. es kann aber auch zwischen weinmachern und weinverkäufern stattfinden und spannende momente liefern: http://www.langer-schluck.de/2008/07/09/italien-deutschland/

    zum blog: richtig zweisprachig ist er nicht, auch nicht in naher zukunft, das würde einfach zuviel zeit beanspruchen. wenn aber italienische kollegen angesprochen werden, versuche ich einen italienische übersetzung beizufügen.

    à bientôt
    armin

  2. Ich habe den Artikl gerade erst entdeckt. Die Idee, Weine auh von Kollegen verkosten zu lassen, finde ich sehr gut. Mir geht es jedenfalls so, dass ich bei vielen Weinen gerne näher mit dem Winzer über die verwendeten Methoden diskutieren würde, da neben dem Spaß-Faktor: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht – mir oft auch eher analytische Fragen durch den Kopf gehen.

    Leider kann ich kein Italienisch, weshalb ich die Antworten von Gianpaolo nur sehr approximativ verstehe (ich bewege mich ja zwischen Deutsch und Französisch, wobei letzteres wenigstens einige kleine Brücken zuläst).

    Aber vielleicht hilft mir die Lektüre dieses zweisprachigen Blogs, etwas mehr Übung zu bekommen:-).

    Was ist das mit der Gärung auf den Traubenhülsen für die Weißweine, geht das über eine auch hier übliche Maceration pelliculaire hinaus?

  3. Pingback: Pannello Assaggiatori | Poggio Argentiera

  4. ciao gianpaolo,
    non c’è di che, siamo già curiosi che cosa stai nuovamente escogitando.
    rispetto ai risultati divergenti delle degustazioni si nota nuovamente la differenza tra l’analisi descrittiva e quella edeonistica.
    rispetto alla seconda si vede come le preferenze possono essere molto diverse.
    il mondo è bello perchè è vario, no? 😉

  5. Pingback: Prime impressioni assaggi | Poggio Argentiera

  6. Caro Armin,
    lasciami prima ringraziare te e tutti i tuoi colleghi di lavoro per queste preziosissime indicazioni e per il tempo che avete voluto dedicare a questi miei vini. Grazie davvero, non è retorica.
    Due commenti sui vini.
    Alture: anche noi siamo rimasti piuttosto sorpresi dall bella tipicità espressa da questo Sauvignon che nasce nella zona del tufo, tra Pitigliano e Sorano, a circa 500 m slm. Condivido i vostri commenti, anche quello sull’alcol. Sull’acidificazione invece ti posso assicurare che è del tutto naturale, come negli altri vini, essendo stato il 2007 un annata eccezionale da questo punto di vista (alte acidità, che hanno indotto a una raccolta con gradazioni zuccherine elevate in questo caso). La solforosa è un po‘ invadente al momento, ma considerate che tutti i vini (tranne il bucce che non è imbottigliato) sono in bottiglia da pochissimi mesi.
    Fonte40: sono contentissimo che vi sia piaciuto, perchè è la mia scommessa più ambiziosa al momento, essendo un vino tutto maremmano (anche se con piccole quantità di Fiano, sempre comunque della Maremma). Ed è anche un vino più „difficile“, al momento un po‘ meno espressivo sopratutto al naso, ma mi aspetto che evolva seguendo la bocca, che per me è già di grande personalità.
    Bucce: qui si puo‘ effettivamente dire di tutto. Per noi rappresenta un esperimento, ed è anche un vino che terremo sotto osservazione per diversi mesi, semmai decidessimo di imbottigliarlo. Certo è che l’Ansonica è ricca (anche di tannino) e che la complessità che già oggi si intravede in un vino simile può essere esaltata tramite ricerca di vinificazioni un po‘ diverse, anche se con esiti finali tutti da verificare.
    E‘ comunque un vino che è destinato a dividere, come si vede anche dai giudizi che Lizzy e i suoi amici ne danno, che sono esattamente opposti ai vostri (a nessuno è piaciuto il Fonte40 e a tutti il Bucce…).
    Grazie mille davvero, e se non vi dispiace vi sfrutterò ancora…ho un progettino simpatico al quale sto‘ pensando.

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