Vor zwei Wochen konnte man den ersten Teil der Publikation von Helmuth Scartezzini lesen, jetzt folgt der zweite und letzte Teil.
Due settimane fa si poteva leggere la prima parte del lavoro di Helmuth Scartezzini, segue la seconda ed ultima puntata.
Im Jahre 1845 erwirbt Erzherzog Johann das Schloss Schenna.
Nel 1845 l’Arciduca Giovanni acquista castel Scena.
Ähnliche Entwicklung in Südtirol
Vorweg sei angemerkt, dass es in der landwirtschaftlichen Entwicklung des damaligen Tirols einige Parallelen zu jener der Steiermark gab.
Der Reihe nach: Einen ersten Vorstoß zur Gründung eines Vereines zur Verbreitung einer fortschrittlichen Landwirtschaft unternahm im Jahre 1830 im Tiroler Kongress ein Vertreter der Stadt Lienz. Die Genehmigung der Statuten zog sich am kaiserlichen Hofe zu Wien in die Länge. Erst am 10. Mai 1838 fand die Gründungsversammlung der „K. K. Landwirtschaftsgesellschaft von Tirol und Vorarlberg“ in Innsbruck statt. Der Verein hatte die Aufgabe „landwirtschaftliche Kenntnisse aller Art im Vaterland zu verbreiten und die landwirtschaftliche Industrie auf jede Weise zu fördern“. Der erste Präsident Graf Johann Trapp — Besitzer der Churburg und in Innsbruck ansässig — erreichte, dass Erzherzog Johann die Würde eines obersten Protektors der Gesellschaft übertragen wurde. Für den Aufbau des Vereins waren die fachlichen und organisatorischen Fähigkeiten des Erzherzogs, als Präsident des gleichnamigen Vereines in der Steiermark mit einer bereits zwanzigjährigen Erfahrung, gefragt.
Die weinbaulichen Ideen für Südtirol hat Erzherzog Johann beim Ansitz St. Valentin in Eppan ab dem Jahre 1844 umsetzen können.
L’arciduca Giovanni ha realizzato le sue idee viticole per il Sudtirolo presso il palazzo St. Valentin ad Appiano a partire dal 1844.
Erzherzog Johann führte sodann des öfteren den Vorsitz in Versammlungen. Aufgrund seiner Beliebtheit in der Bevölkerung gab er der Gesellschaft die nötige Popularität. Der erste Schritt galt den Gründungen von Filialvereinen. In Südtirol betraf es das Pustertal, Bruneck‚ gegründet am 8. Mai 1838, und den Kreis an der Etsch, mit Sitz in Bozen, gegründet am 20. April 1838. Der Vinschgau war dem Oberinntal angeschlossen, während Trient, zusammen mit Rovereto, eine Hauptfiliale bildete. Die Tätigkeit der Filialvereine konzentrierte sich auf Anbauversuche, Verbesserungen in der Viehzucht und des Pflanzenschutzes, sowie auf die Belehrung der bäuerlichen Bevölkerung mittels Fachliteratur.
Bei der Versammlung vom 23. Juli 1838 in der Filiale Bozen, der Verein zählte inzwischen 142 Mitglieder, erfährt Erzherzog Johann, dass „. . . mehrere unserer Vereinsmitglieder aus Mailand und Chambery/Savoyen die Burgunder Rebe, Bordeaux noir (Cabernet ?), Bourgoigne noir (= Blauburgunder)‚ Aleatico‚ Malaga und die zur Färbung für mehrere unserer weinerzeugenden Gemeinden so nützliche und nach ihrer Bestimmung benannten Reben bezogen und diese mit der herrlichen Chasselas (= Gutedel) und zwar letztere in ihren verschiedenen Abstufungen angep?anzt haben. Andere setzten den edlen Riesling und die Orleansrebe‚ welche sie sich aus Rüdesheim im Rheingau verschafften.“
Das Schloss Thurn mit dem landwirtschaftlichen Betrieb Thurnerhof in Schenna kaufte Erzerzog Johann im Jahre 1852.
Il castello Thurn con l’annessa azienda agricola Thurnerhof venne acquistata da Arciduca Giovanni nel 1852.
Rebanlage in Überetsch
In der Versammlung des Zentralvereines von 1840 berichtet die Filiale Bozen über die von Herrn von Kinsele eingeleiteten und vom Freiherrn Ignaz von Giovanelli fortgesetzten Rebenanpflanzungen mit Edelreisern von Frankreich, vom Rhein und anderen. Im Jahre 1841 waren die Mitglieder bereits auf 292 angewachsen.
Preismedaillen wurden für Weinbauern ausgesetzt, die einen Sortenversuch in ihren Rebflächen anlegten. In Bozen hatte der Verein einen städtischen Grund gepachtet und einen Versuchsgarten angelegt. Innerhalb dem Jahre 1845 war der Versuchsgarten mit zahlreichen Reben- und Maulbeersorten des In- und Auslandes, aber auch mit Obstsorten und Gartenpflanzen ausgestattet. Hierfür lieferte Erzherzog Johann zwanzig Rebsorten aus der Grazer Rebschule.
Gesucht waren frühreife, farbintensive Sorten, aber auch Tafeltrauben. Diese französischen Rebsorten in den Weingütern von Anton von Igeam stammten aus den Weinbergen des Erzherzogs Karl bei Baden, die ihrerseits aus der Rheingegend, Frankenthal bei Rüdesheim, stammten. Auch in der Rebschule des Brixner Hofgärtners Josef Stolz standen die verschiedensten Sorten, von denen 1842 „neunzig edle Rebrassen, meist Elsässer“, dem Zentralausschuss in Innsbruck übersendet wurden. Der anfängliche Schwung des Zentralvereines erlahmte jedoch zusehendst, die Führung war sicherlich zu elitär. Es fehlte die Einbeziehung der bäuerlichen Schicht. Die Filiale Bozen erstellte im Jahre 1852 eigene Satzungen, betrachtet sich zwar noch als Zweigverein der Landwirtschaftsgesellschaft und mündet 1869 in den eigenständischen Landwirtschaftsund Gartenbauverein.
Das Vorbild Erzherzog Johann
Erzherzog Johann besuchte fast jedes Jahr für einige Tage oder mehrere Wochen Tirol. Im Jahre 1841 trifft er den Vorstand und Ausschuss der Filiale Bozen und lässt sich, was Trauben, Preise und Menge betrifft, berichten. Im Tagebuch vermerkt er „was ließe sich im Weinbau hier nicht alles machen“ und „ich glaube die Leiten von Bozen wären der Ort, um Muscat-Trauben zu ziehen“.
Seinem Vertrauensmann Josef Giovanelli erteilt er den Auftrag, ihm eine Besitzung auszuforschen.
Im Jahre 1845 erwirbt er das Schloss Schenna, allerdings vorerst ohne landwirtschaftliche Flächen.
Zu einem geeigneten landwirtschaftlichen Betrieb kam er jedoch auf andere Weise. Sein Sohn Franz, nach der Ernennung zum Grafen von Meran, bekam vom Kaiser von Österreich im Jahre 1844 als Mannslehen das Gut samt Ansitz St. Valentin in Eppan-Berg, das bis 1926 im Familienbesitz der Grafen von Meran blieb.
Im Jahre 1847 weilte Erzherzog Johann auf St. Valentin wegen notwendiger Umbauarbeiten, Bodenmeliorierungen, Weingartenrodung, sodann auch in Andrian, wo Wiesen und Tümpel zum Gut gehörten. Im Jahre 1850 wieder in St. Valentin mit seinem Vertrauensmann von Giovanelli schrieb er „Ich fand viel verändert . . . die gesetzten Obstund Maulbeerbäume gut angewachsen, zwei Zimmer zugerichtet. Was mich am meisten freute, der neue Weingarten mit Tramin(er)-Ru(h)länder, wies ungeachtet des schlechten Jahres gut im Holz, strotzend von Weintrauben, ein Beispiel, was man tun kann, für mich ein Lohn, dass ich die Sache angefangen. Ich trug Penz auf, wie er den Wein bereiten sollte“. Im Jahre 1855 fand der Erzherzog alle Anlagen in St. Valentin vollendet, aber auch in Andrian waren inzwischen „gesetzte Lauben” also Pergeln entstanden.
Auch sein Bruder Rainer hatte in Bozen moderne Weinberganlagen errichtet und betrieb auf den zwei Höfen in Leifers Seidenzucht‚ Obstbau, aber auch Weinbau. Andere Gutsbesitzer aus Bozen, wie Karl von Zallinger, machten ähnlich gute Erfahrungen, die auf den Rat des Erzherzogs hin nach rheinländischer Art, also Einzelpfahlerziehung‚ mit rheinischen Rebsorten wie Riesling, Traminer‚ Blauburgunder Weingärten anlegten. Im Jahre 1856 berichtet die Bozner Zeitung die Besichtigung der jungen Rebanlage in Sand durch den Erzherzog, wobei er selbst demonstrierte, wie die jungen Raseln zu behauen sind.
Nach dem Erwerb des Schlosses Schenna im Jahre 1845 kaufte er im Jahre 1852 den nächstgelegenen Ansitz Thurn samt landwirtschaftlichen Betrieb, Thurnerhof. Von seinem Verwalter Peter von Sölder ließ er „einen Weinberg nach rationellem Gesichtspunkt“ anlegen. Es handelte sich wieder um eine Pfahlkultur. Die Sorten sind nicht bekannt, vermutlich kamen aber Riesling, Traminer und Ruländer zum Zug. Unter dem späteren Verwalter Christoph Frank, der bis zum Kauf des Gutes St. Valentin im Jahre 1926 tätig war, wuchs der Weinberg am Thurnerhof auf 2,5 Hektar an. Vor etwa dreißig Jahren trat der Apfelanbau an die Stelle der Reben.
Die endgültige Bestätigung seiner Ideen erlebte er in Tirol jedoch nicht, da ihn im Jahre 1859 in Graz der Tod ereilte. Wenige Jahre später scheinen in den Ranglisten der Weinprämierungen der Landwirtschaftsgesellschaft ein Traminer Jahrgang 1859 des Grafen von Meran und jener des Jahrganges 1862 von St. Valentin auf. Später bringt Christoph Frank vom Rebenhof in Bozen/Gries den „St. Valentiner Schlosshof“ auf den Markt.
Bemerkenswerterweise führt derzeit eine renommierte Kellerei in St. Michael/Eppan die Bezeichnung St. Valentin für das Premiumsegment seiner Weine: nach wie vor für Gewürztraminer, Sauvignon, Ruländer und andere. Die im Überetsch geläufige Weinbezeichnung „Stra(h)ler“ ist nachträglich auf den Pioniergeist des Erzherzogs zurückzuführen. Denn „Strareben“ waren nichts anderes als die Pfahlkultur — auch als „Steckelereben“ bezeichnet — die eindeutig in St. Valentin zum ersten Mal im Überetsch in Erscheinung traten. „Stra(h)ler“ ist ein Weißwein, zumeist ein Gemisch von Weißburgunder, Riesling, Ruländer, Silvaner. Also Sorten, die Erzherzog Johann aus seiner steirischen Erfahrung mitbrachte und dann vermutlich weitere Nachahmer besonders in Eppan-Berg gefunden hatte. Luis Oberrauch berichtet von einer solchen Anlage beim „Stroblhof“ noch im letzten Jahrhundert. Der Reisebericht aus dem Jahre 1864 von A. von Babo‚ dem Direktor der Obst- und Weinbauschule Klosterneuburg, ist für den Tiroler Weinbau nicht gerade schmeichelhaft, denn „man trinkt (dort) nur einen sehr geringen Wein Das Übel sah er in den Sorten in Verbindung mit der hohen Erziehungsart, der Pergel. Die Weingärten von Zallinger und Bauer werden hing gegen als beispielhaft hingestellt. Ein allgemeiner Aufschwung in der Rebkultur auf breiterer Basis zog sich begreiflicherweise erst über die folgenden Jahrzehnte hin. Den ersten Schritt ‚ mit der Einführung neuer Rebsorten, aber auch anderer Erziehungsformen brachte der geschilderte Zeitabschnitt mit sich. Es waren einzelne Pioniere um Erzherzog Johann, die besagten von Zallinger, Erzherzog Rainer beziehungsweise Heinrich von Giovanelli in Bozen, Boscarolli in Meran, von Guggenberg in Brixen, die angeregt von den Musterbetrieben des Erzherzog Johann in der Steiermark neue Maßstäbe setzten.
So entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts rund um Meran ähnliche Anlagen mit Riesling und Traminer: durch Josef Innerhofer auf Schloss Goyen, 1857 erworben, und durch Joseph Graf Trauttmansdorff auf dem 1847 erworbenen ehemaligen Familienbesitz. Kanonikus Schütz und der Kaufmann Zingerle am Küchelberg zogen nach. Es folgten das Stift Stams in St. Valentin, Kofler am Küchelberg, Waibl um Schloss Lebenberg, Graf Brandis in Lana und von Bressendorf am Ansitz Vernaun — Riesling, Blauburgunder, Portugieser. Das Burggrafenamt bildete somit zu dieser Zeit im damaligen Tirol eine Keimzelle des modernen Weinbaues.
Was ist geblieben von damals?
Die niedere Erziehungsform mit Einzelpfahl, hierzulande auch als „Steckelebau“ bezeichnet, konnte sich nicht durchsetzen. Das Pergelgerüst war einfach die verwurzelte Technik und erlaubte höhere Flächenproduktion. Der Drahtrahmen, erfolgreich erprobt von Boscarolli auf Schloss Rametz — zwar damals noch in niederer Erziehungsform — setzte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Lande durch. Anfänglich nur im Eisacktal, heute stellt es das häufigst verwendete Stützgerüst bei den Junganlagen dar. Einige der damaligen Rebanlagen im Burggrafenamt sind heute obstbaulich genutzt. Als bleibendes Beispiel erwies sich die vorgenommene Sortenauswahl für das Südtiroler Weinbaugebiet. Erstmals setzte man in deren jüngeren Geschichte auf weiße Sorten.
Der Trend hält auch jetzt noch an, nachdem sich seit dem Jahre 1980 die Erkenntnis breit machte, dass allgemein die klimatischen Gegebenheiten unserer Rebflächen der Produktion von fruchtigen und gleichzeitig körperbetonten Weißweinen entgegenkommt. Die Burgundersorten fassten auf Anregungen des Erzherzog hin Fuß, zuerst Ruländer, sodann Weißburgunder sowie Blauburgunder. Die Sorte Rheinriesling konnte sich nicht durchsetzen. Erst letzthin entstehen davon Anlagen im Vinschgau und Eisacktal, die auf die ersten Erfolge vor einhundertfünfzig Jahren anschließen können. Ganz anders die Sorte Traminer. Ohne auf den Disput einzugehen, ob der Gewürztraminer heimischen Ursprungs ist, Tatsache ist jedoch, dass er anfangs des 18. Jahrhunderts in Tirol nicht anzutreffen war und ihn Erzherzog Johann in die Umgebung seines Namensgebers, dem Dorf Tramin, brachte. Neu für die damalige Zeit war sicherlich auch der reinsortige Anbau und Einkelterung und die darauffolgende Flaschenfüllung. Die Vorgaben des Erzherzogs Johann fanden in der Folge durch die Lehrtätigkeit der Versuchsanstalt in San Michele an der Etsch, 1874 gegründet, seine Fortsetzung. Die endgültige Umsetzung dieser Sortenausrichtung erfolgte erst in den letzten dreißig Jahren, wodurch sich der Südtiroler Wein zumindest am italienischen Markt eine besondere Anerkennung verschafft.
Un sviluppo simile in Sudtirolo
Bisogna premettere che lo sviluppo agricolo del Tirolo di allora aveva parecchio in comune con quello della Stiria.
Un primo tentativo per fondare un’associazione che promuovesse il progresso agricolo avvenne nel 1839 alla dieta tirolese da un rappresentante della città di Lienz. Alla corte imperiale viennese le procedure di autorizzazione si prolungarono alla lunga. Soltanto nel 1838 si poteva svolgere l’assemblea di fondazione dell’”Imperial Regia Società Agricola del Tirolo e del Vorarlberg” ad Innsbruck. l’associazione aveva il compito di “diffondere nella patria tutte le conoscienze agrarie e di sostenere in tutti i modi le industrie agrarie. Il conte Johann Trapp, proprietario del castello Churburg e residente ad Innsbruck, riuscì come primo presidente ad avere come protettore supremo della società l’arciduca Giovanni. Le sue capacità techniche ed organizzative, dovute all’esperienza ventennale nella stessa associazione in Stiria erano molto richieste.
L’arcidua Giovanni presiedeva successivamente spesso le assemblee. Grazie alla popolarietà che godeva nella popolazione dava popolarietà necessaria alla Società. Il primo passo era la fondazione di filiali. Nel Sudtirolo concernava la val Pusteria con Brunico l’8 maggio 1838 ed il circondario dell’Adige con Sede a Bolzano, fondato il 20 aprile 1838. La Val Venosta era aggregata con l’alta Valle dell’Inn, mentre Trento e Rovereto facevano una filiale principale. L’attività principale delle filiali erano coltivazioni sperimentali, miglioramenti nella zootecnia e nella difesa delle colture e la formazione delle populazioni rurali tramite bibliografia specifica.
Alla riunione del 23 luglio 1838 della filiale di Bolzano alla quale parteciparono 142 soci l’arciduca Giovanni venne a sapere che: “… alcuni nostri soci si sono fatti portare da Milano e Chambery (Savoia) la vite della Borgogna, Bordeaux noir (Cabernet?), Borgogne noir (= Pinot nero), Aleatico, Malaga ed altri vitigni chiamati con il nome della loro provenienza, così importanti per la colorazione dei vini di molti nostri comuni viticoli e li hanno piantate assieme al nostro buonissimo Chasselas. Altri piantano il nobile Riesling e la vite di Orleans che prendono da Rüdesheim nel Rheingau.
Rebanlange mit einer Doppelpergl-Erziehung, eine Anbauform, die seit Jahrhunderten bis zum heutigen Tag in Südtirol gepflegt wird.
Impianto di vigneto con il sistema di allevamento di pergola doppia, una forma che da secoli fino al giorno d’oggi viene usata in Sudtirolo.
Impianti nell’Oltradige
Nel 1840, all’occasione dell’assemblea dell’associazione la filiale di Bolzano riferisce degli impianti di vitigni francesi, del Reno e di altre provenienze da parte del signor von Kinsele prima e del signor Ignaz von Giovanelli dopo. Nel 1841 i soci erano già 292. Sono state bandite delle medaglie ai soci che avessero fatti impianti con varietà in comparazione. A Bolzano l’associazione aveva affittuato un appezzamento dal comune ed allestito un campo sperimentale. Fino al 1845 questo era allestito con molte varietà di vite e di mori nazionali ed esteri. Si sutiarono però anche varietà fruttifere e di giardinaggio. L’arciduca Giovanni ne offrì venti varietà provenienti dal vivaio di Graz.
I vitigni più ricercati erano precoci e di intensa colorazione, ma anche da tavola. Le varietà francesi dei vigneti di Anton von Igeam provenivano dai vigneti dell’Arciduca Carlo presso Baden che a sua volta le aveva ricevute da Frankenthal vicino a Rüdesheim nel Rheingau. Anche nella giardinieria di corte di Josef Stolz a Bressanone si trovarono “novanta nobili vitigni, spessissimo alsaziani” che furono inviati alla sede centralecdi Innsbruck. Lo slancio della sede centrale perse però di intensità col tempo, la direzione era troppo elitaria e mancava la partecipazione contadina. La filiale di Bolzano, mantenendo il legami con la sede, si dette nel 1852 un proprio statuto. Nel 1869 divenne però un’associazione indipendente di agricoltura e di giardinaggio.
L’arciduca Giovanni come esempio
L’arciduca Giovanni ha visitato quasi tutti gli anni per qualche giorno o diverse settimane il Tirolo. Nel 1841 incontra il direttivo della filiale di Bolzano e si fa aggiornare circa le uve, i prezzi ed i quantitativi. Il suo diario riporta: “Quanto non si potrebbe fare quì!” e “Penso che i pendii di Bolzano sarebbero un posto per coltivare uve die Moscato.“
Josef von Giovanelli, un suo uomo di fiducia, venne da lui incaricato a trovare una proprietà.
Nel 1845 acquista il castello di Scena, ma senza superfici agrarie. Giunse ad una tenuta in un altro modo. Il suo figlio Franz, dopo essere stato nominato Conte di Merano, ha ricevuto dall’imperatore austriaco come feudo la tenuta con pallazzo di St. Valentin nella località Appiano Monte che rimase della famiglia fino al 1926.
Nel 1847 l’arciduca Giovanni si trovava lì per assistere a diversi lavori di ristrutturazione, miglioramento fondiario e reimpianto, poi ad Andriano dove possedeva prati e stagni. Nel 1850, di nuovo a St. Valentin con il suo uomo di fiducia von Giovanelli, scrisse: “Mi sono accorto di molti cambiamenti… Gli alberi da frutto ed i gelsi hanno attecchito bene, due stanze sono ristrutturate. Quello che mi è piaciuto di più era il nuovo vigneto di Traminer e Pinot grigio che nonostante l’annata difficile è bello vigoroso, pieno di uva. Un esempio, cosa si può fare, per me la ricompensa per aver cominciato questi lavori. Ho detto a Penz come dovrà fare il vino.” Nel 1855 l’arciduca ha ritrovato tutti gli impianti compiuti ed anche ad Andriano erano state realizzate le pergole.
Die Gewürztraminer-Traube.
Grappoli di Gewürztraminer.
A Bolzano anche il suo fratello ha fatto impianti moderni di vite, inoltre praticava la coltura del baco di seta, della frutta e della vite su due masi a Laives. Altri proprietari terrieri com Karl von Zallinger hanno fatto ugualmente buone esperienze, seguendo i consigli dell’arciduca piantando con la forma di allevamento renana, cioè alberello con singolo palo, le varietà renane come Riesling, Traminer, e Pinot nero. Nel 1856 il giornale “Bozner Zeitung” racconta della visita da parte dell’arciduca dei vigneti a Sand, dove peraltro ha dimostrato lui stesso, come si coltivano le giovani barbatelle.
Dopo l’acquisto del castello di Scena nel 1845 ha comprato nel 1852 il vicino palazzoThurn con l’annessa azienda agricola, il Thurnerhof.
Dal suo amministratore peter von Sölder si è fatto impiantare “un vigneto secondo criteri razionali”. Si trattò di nuovo di un albarello palificato. Non si sà niente circa le varità, ma è probabile che si trattò di Riesling, Traminer e Pinot grigio. Sotto l’amministrazione di Christoph Frank che ivi rimase fino al suo acquisto del podere di St. Valentin nel 1926 la superficie vitata al Thurnerhof accresceva fino a 2,5 ettari.
Trent’anni fa la frutticoltura ha sostituito lì la coltura della vite.
Die Weinberge im Burggrafenamt mit den Schlössern Rametz, Labers und Goyen; die Rebsorte Blauburgunder nahm hier seinen ausgang und auf Schloss Rametz wurde erstmals Wein in Flaschen gefüllt.
I vigneti del Burggraviato con i castelli di Rametz, Labers e Goyen; La varietà Pinot nero si è diffusa da quì ed al castel Rametz si è messo il vino per la prima volta in bottiglia.
L’Arciduca Giovanni non potè vedere l’affermazione definitiva delle sue idee nel Tirolo in quanto morì nel 1859 a Graz. Pochi anni dopo nelle classifiche delle premiazioni della Società Agricola figurano un Traminer 1859 del Conte di Merano ed un St. Valentin del 1862.
Più tardi Christoph Frank del Rebenhof die Gries presso Bolzano commercializzerà il “St. Valentiner Schlosshof”.
È degno di nota che una cantina rinomata di San Michele/Appiano utilizza la denominazione St. Valentin per la linea top dei suoi vini: tuttora Gewürztraminer, Sauvignon, Pinot grigio ed altri. Il nome “Stra(h)ler” che si utilizza nell’Oltradige è riconducibile allo spirito innovativo dell’arciduca. Infatti le “Strareben”, dette anche “Steckelereben” non erano altro che gli impianti di alberello palificato che apparevano per la prima volta a St. Valentin nell’Oltradige. Lo “Stra(h)ler è un vino bianco, di solito un taglio tra Pinot bianco, Riesling, Pinot grigio e Silvaner. Cioè quelle varietà ha importato dalla sua esperienza stiriana e che ha trovato imitatori soprattutto a Monte di Appiano. Luis Oberrauch racconta di un impianto del genere ancora dello secolo scorso presso lo “Stroblhof”.
Il racconto di viaggio del 1864 da parte di A. von Babo, direttore della scuola frutticola e viticola di Klosterneuburg, non era molto lusinghiero per la viticoltura tirolese in quanto “lì si beve solo vino molto scadente”. Vide la causa di ciò nelle varietà in combinazione con il sistema alto di allevamento della pergola. I vigneti invece di von Zallinger e Bauer sono stati elencati come esemplari. Una ripresa su larga scala della viticoltura si realizzò ovviamente soltanto attraverso i decenni. Un primo passo si fece con l’introduzione di nuove varietà ma anche di nuovi sistemi di allevamento nel periodo sopra descritto. Erano singoli pionieri attorno all’Arciduca Giovanni come von Zallinger, Arciduca Raniero e Heinrich von Giovanelli a Bolzano, Boscarolli a Merano, von Guggenberg a Bressanone che prendendo l’esempio dalle aziende modello dell’Arciduca Giovanni stabilirono nuovi criteri.
Weinbau und Ansitz St. Valentin in Eppan.
Viticoltura e palazzo di St. Valentin ad Appiano.
In questo modo furono realizzati alla metà del 19º secolo attorno a Merano impianti simili con Riesling e Traminer: da parte di Josef Innerhofer al castello di Goyen acquistato nel 1857 e da parte del conte Joseph Trauttmansdorff nella allora proprietà comprata nel 1847. Seguirono il canonico Schütz ed il commerciante Zingerle sul Küchelberg. Inoltre il convento di Stam a St. Valentin, Kofler sul Küchelberg, Waibl attorno al castello di Lebenberg, il contre Brandis a Lana e von Bressendorf a castel Vernaun con Riesling, Pinot nero e Portugieser. Il Burgraviato nel tirolo di allora costituiva l’epicentro della viticoltura moderna.
Cosa è rimasto d’allora?
La forma di allevamento bassa con un palo singolo, chiamto da queste parti anche „Steckelebau“, non riuscì ad imporrsi. La pergola era una tecnica affermata e permetteva rese per ettaro più elevate. La spalliera, sperimentata con successo da Boscarelli a castel Rametz, allora ancora nella forma bassa, si impose soltanto dopo la Seconda Guerra Mondiale. Inizialmente solo nella Valle Isarco ma nel frattempo è il sistema di allevamento più diffuso nei nuovi impianti. Alcuni degli impianti di allora nel Burgraviato sono stati convertiti a meleti.
Come risultato duraturo si è manifestata la scelta varietale di allora. Per la prima volta nel passato recente si è puntato su vitigni a bacca bianca.
Weinberge um den Kalterer See.
Vigneti attorno al Lago di Caldaro.
Questa tendenza permane tuttora, dopo che si è diffusa a partire dagli anni 80 la convinzione che in generale le condizioni climatiche delle nostre superfici vitate favoriscono i vini bianchi fruttati e pieni. Le varietà borgognotte a seguito dei suggerimenti dell’Arciduca Giovanni presero piede, prima il Pinot grigio, poi il Pinot bianco ed il Pinot nero. La varietà Riesling non si poteva imporre. Solo ultimamente ne sono stati fatti degli impianti in Val Venosta ed in Val Isarco che si possono ricollegare ai primi successi di 150 anni fa. Del tutto diversamente era lo sviluppo del vitigno Traminer. Anche se non si vuole contribuire alla disputa se il Gewürztraminer è di origine nostrana, bisogna accettare che questo all’inizio del 18. secolo non era ritrovabile nel Tirolo e che l’arciduca Giovanni lo ha portato nella zona del paese di Termeno che gli ha dato il suo nome. Una novità per i tempi di allora erano sicuramente anche la coltivazione di varietà in purezza e la conseguente vinificazione e l’imbottigliamento. Le direttive dell’Arciduca Giovanni trovarono la loro continuazione nel lavoro di istruzione da parte della stazione di ricerca di San Michele all’Adige, fondata nel 1874. L’affermazione definitiva di questa scelta varietale avvenne solamente negli ultimi trent’anni causando un riconoscimento particolare perlomeno sul mercato italiano.
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Sehr geehrter Herr Kobler,
Gratulation für Ihren zweiteiligen Artikel zum Thema Erzherzog Johann.
Mich würde speziell interessieren woher sie die Information haben oder wo ich es nachlesen kann, dass Erzherzog Karl Rebsorten aus Frankenthal bei Rüdesheim bezog. Dies würde mich bei meinen eigenen Nachforschungen zum Thema
„Weinbau vor 200 Jahren in der Umgebung vom Großraum Wien“ interessieren.
Dank im Voraus.
mfg
Bernhard Mann
Gentile signor Kobler,
complimenti per il suo articolo in due parti circa l’arciduca Giovanni.
A me interesserebbe sapere soprattutto da dove ha le informazioni o dove posso leggere del fatto che l’Arciduca Carlo ha comprato varietà di viti da Frankenthal presso Rüdesheim. Questo mi interessa circa le mie proprie ricerche su „Viticoltura 200 anni fa nell’area allargata di Vienna“
Grazie in anticipo.
Cordiali saluti
Bernhard Mann
Sehr geehrter Herr Mann,
wie ich schon im einleitenden Teil geschrieben habe, stammt der Text nicht von mir sondern von Helmuth Scartezzini.
Sollten Sie ihn kontaktieren wollen, kann ich Ihnen per Mail seine Kontaktdaten geben.
Gentile signor Mann,
come ho già scritto nella prima parte, il testo non è mio ma l’autore è Helmuth Scartezzini.
Se desidera contattarlo, le posso inviare per mail i suoi contatti.