Kosten, Kosten, Kosten… — Degustare, degustare, degustare…

retronasal-diagramAusreichend gut Weine kosten zu können gehört genau so zu den grundlegenden Fähigkeiten eines Weinbauern wie das Beherrschen der Arbeiten im Weingarten und Keller. Die Basics bekommt man in der Ausbildung vermittelt, danach ist aber stete Übung, besonders außerhalb des eigenen Betriebes, gefragt. Zum einem, um die wichtige mentale Geruchs- und Geschmacksdatenbank dauernd zu erweitern und zu pflegen, zum anderen, um hinsichtlich aktueller Trends und Entwicklungen stets auf dem Laufendem zu bleiben.

Saper degustare ad un livello sufficientemente alto è altrettanto fondamentale per un vignaiolo come saper gestire i lavori di campagna e di cantina. Le basi vengono trasmesse con la formazione professionale, dopo è necessario esercitarsi, soprattutto fuori dalla propria realtà. Sia per ampliare e curare la propria banca dati mentale di odori e sapori che per essere sempre aggiornati circa le tendenze e gli sviluppi attuali.

Ob es Weinpräsentationen oder Messen sind, Verkostungen im Freundeskreis oder von den Berufsvereinigungen organisiert, Kostseminare mit Reinsubstanzen oder Vorstellungen anderer Weinbaugebiete, jede Gelegenheit ist nützlich — besonders, wenn man sich mit Kollegen abgleichen kann — um die allgemeine Kostperformance zu erhalten, im Idealfall zu steigern.

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Jahrgang 2014, erste (unvollständige) Eindrücke — Annata 2014, prime impressioni (incomplete)

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Es war wieder Zeit für unsere traditionelle Jung­wein­kost, an der sich wie immer Jose­phus und Bar­bara Mayr vom Erbhof Unter­ganzner, Andreas und Judith Berger vom Thurnhof sowie Bern­hard und Doris Pichler vom Mes­nerhof beteiligt haben. Dieses Mal waren wir bei letzterem zu Gast. Zumeist degustieren wir einen repräsentativen Querschnitt der aktuellen Produktion, oft wird aber auch die Gelegenheit genutzt, um Weine im vertrauter Umgebung bewerten zu lassen, welche einem im Moment noch Rätsel aufgeben bzw. Probleme bereiten.

Era ora di organizzare la nostra consueta degustazione dei vini nuovi, che vede coinvolti da sempre Jose­phus e Bar­bara Mayr (Erbhof Unter­ganzner), Andreas e Judith Berger (Thurnhof) nonché Bern­hard e Doris Pichler (Mes­snerhof). Quest’ultimo ha ospitato questa edizione. Di solito si degusta alla cieca delle panoramiche rappresentative dell’annata ma spesso vengono portarti anche dei vini che al momento sono di difficile comprensione.

Nun, so schwierig der Witterungsverlauf und so hoch der Schädlings- und Krankheitsdruck 2014 auch waren, die Kostproben zeigten, dass der extrem gesteigerte Arbeitsaufwand bei Pflege und Lese — den fast nur Familienbetriebe aufbringen können — die Schäden auf quantitative Einbußen beschränkt hat. Das wenige Traubengut, das dann letztlich aber gesund und reif eingebracht werden konnte, hat Weine hervorgebracht, welche sich nicht hinter jenen der anderen, ungleich unkomplizierteren Jahrgängen verstecken müssen.

Per quanto il decorso climatico del 2014 era sfavorevole e la pressione delle malattie forte, i campioni degustati hanno rilevato che con un impegno massiccio di manodopera, che quasi solo le aziende familiare riescono a garantire, i danni si limitano a perdite quantitative. Le poche uve vendemmiate, però sane e mature, hanno generato vini che non si devono nascondere rispetto a quelli di annate molto meno complicate. Weiterlesen

Bozner Weinkost 2015 — Mostra dei vini 2015

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Alle Jahre wieder und doch immer wieder neu: Nicht nur, was die Weine angeht — jeder Jahrgang ist naturgemäß anders — sondern auch die Angebote und Abläufe werden immer wieder auch in Absprache mit den Ausstellern den sich ändernden Anforderungen und Vorlieben der Besucher angepasst. So ist dieser seit 1896 abgehaltene Bozner Früh­jahrs­wein­markt sei es für Profis wie auch für Liebhaber des Südtiroler Weines immer wieder ein Fixpunkt im Jahr. Ich wünsche eine gute Kost in den Tagen vom 4. bis 7.3. auf Schloss Maretsch!
Programm2015

 

Ogni anno ma lo stesso mai uguale: Non solo per quello che concerne i vini che per natura di cose sono ogni anno diversi, ma soprattutto perché il programma e le proposte vengono continuamente adeguate alle esigenze e le predilezioni in continua evoluzione dei visitatori. Per questo  il Bozner Früh­jahrs­wein­markt (trad.: Mercato pri­ma­ve­rile dei vini di Bol­zano) istituito nel 1896 rimane tuttora un punto di riferimento annuale sia per i professionisti che per gli appassionati del vino sudtirolese. Auguro buona degustazione nei giorni tra il 4 ed il 7 marzo a Castel Mareccio!

Programma2015

Freude oder Rentabilität? — Piacere o redditività?

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Diese Frage muss ich mir besonders um diese Zeit stellen, ist das doch jene Periode, wo am meisten Anfragen zu Weinveranstaltungen ins Haus flattern. Ohne Frage, wer sich nicht zeigt, wird vergessen! Über das Internet zu kommunizieren ist wichtig, das bewahrheitet sich immer öfter. Aber das Produkt um das es schlussendlich geht, selbst sprechen zu lassen und dem Interessierten im realen Leben zu begegnen, ist parallel dazu doch glücklicherweise unverzichtbar.

Questa domanda mi pongo soprattutto in questo periodo, in quanto da giorni mi stanno arrivando parecchi inviti a manifestazioni enoiche. Certo, chi non si fa vedere, verrà dimenticato prima o poi! Comunicare attraverso l’internet è importante come si vede sempre di più. Però fare parlare il prodotto stesso ed incontrare di persona gli interessati è per fortuna ancora irrinunciabile.

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Entsteht eine neue Rebsorte? — Sta nascendo una nuovo vitigno?

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Diese Frage ist theoretisch so korrekt wie als Antwort praktisch unwahrscheinlich. Es ist das gleiche wie wenn ich euch meinen lottospielenden Nachbarn als zukünftigen Millionär vorstelle. Alles ist möglich, aber mit welcher Chance auf Realisierung? Tatsache ist, dass eine meiner Gewürztraminerreben letztlich mutiert ist, d.h. dass ihr Erbgut verändert wurde. Die Blätter haben ihre charakteristische Form beibehalten, auch die Traubenform ist unverändert geblieben. Die Beeren sind aber weiß, und mir kam vor, sie schmeckten (bei der einzigen, oberflächlichen Kost) sehr süß, aromatisch, aber nicht unbedingt dem Gewürztraminer ähnlich, eher wie ein sehr reife, aromatischer Rieslingtraube.

Questa domanda è teoricamente tanto corretta quanto come risposta praticamente improbabile. È la stessa cosa come se vi presentassi il mio vicino giocatore al lotto come futuro milionario. Tutto è possibile, ma con quanta probabilità di successo? Sta di fatto che però una mia vite di Gewürztraminer ha subito una mutazione genetica, cioè il suo materiale genetico è stato modificato. Le foglie hanno conservato il loro aspetto come anche la forma del grappolo. Gli acini sono però bianchi e alla degustazione (unica e superficiale) mi sembravano molto dolci, aromatici, ma non identici al Gewürztraminer, piuttosto come un grappolo molto maturo die Riesling.

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Das Erbe von 2014 — L’eredità del 2014


2015-01-13_15-24-41Jahre, wo an der Rebe entweder durch Pflanzenkrankheiten oder durch Unwetter Schäden entstehen, wirken sich auch immer auf das Folgejahr aus. Besonders der Hagelschlag bringt je nach Intensität Folgen für ein bis zwei Jahre mit. Der Blattmasseverlust bewirkt deutliche schwächere Fruchtruten, welche zudem kaum biegbar sind, da sie an den Stellen, wo die Hagelkörnern Wunden in den Trieb geschlagen haben, extrem leicht brechen. Deswegen ist im Zuge des Rebschnittes die Auswahl an Fruchtruten begrenzt, sie können nicht nach der Position am Rebholz wie üblich ausgewählt werden, sondern müssen zudem hinsichtlich ihres Gesundheitszustand ausgesucht werden. Wenn es ganz schlimm gehagelt hat, ist nur mehr Zapfenschnitt möglich, was aber auf Grund der verschiedenen Basalknospenfruchtbarkeit nicht für alle Sorten zufriedenstellend ist.

Le annate caratterizzate da attacchi massicci di malattie funginee o forti intemperie si ripercuotono anche sull’anno seguente. Soprattutto la grandine si fa sentire ancora uno o anche due anni dopo. La perdita di massa fogliare provoca tralci decisamente più deboli che poi sono anche molto meno pieghevoli, in quanto si spaccano facilmente in corrispondenza delle ferite che hanno provocato i chicchi di grandine. La scelta dei capi da frutto di conseguenza è limitata in quanto non si basa come è normale sulla posizione del tralcio sul ceppo ma in più sullo stato sanitario. In casi di grandinate molto forti non rimane che ripiegare sulla potatura a cordone speronato. Soluzione non sempre ideale in quanto la fertilità delle gemme basali non è soddisfacente per tutti le varietà. 

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Sorten, Lagen, Klassifizierung, alles klar? — Vitigni, zone, classificazione, tutto chiaro?


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Die Südtiroler Weinwirtschaft hat sich für die nächste Zeit viel vorgenommen. So soll unter der Federführung des Konsortiums Südtirol Wein die Lagenklassifikation angegangen werden. Eine Riesenaufgabe und zudem reich an Sprengstoff, das kann vorweggenommen werden. Doch der Reihe nach: Südtirol verfügt seit 150 Jahren (Erzherzog Johann und seinen Mitstreitern sei Dank) über ein sehr vielfältiges Sortensprektrum, das zudem, rebgeschichtlich betrachtet, in seiner Zusammensetzung als eher jung einzustufen ist. Meines Wissens sind von den heute angebauten Rebsorten allein die Vernatsch- und die Lagreinrebe in größerem Umfang schon länger im jetzigen Südtirol verbreitet. Viele Sorten im Lande zu haben, ist einerseits ein weinbaulicher Vorteil — besonders, wenn sich die Anbaubedingungen auch kleinräumig immer wieder ändern —, andrerseits aber eher hinderlich für Ansehen und Vermarktung der Weinbauregion.

Il settore vitivinicolo si è prefisso un obiettivo molto impegnativo. Sotto la direzione del Consorzio Vino Alto Adige si vuole elaborare un sistema di classificazione del territorio viticolo. Un compito notevole e ricco di possibili conflitti, questo si sa già adesso. Per capire meglio il punto di partenza bisogna riportare alla mente che il Sudtirolo dispone oggi di un gran numero di vitigni grazie al lavoro dell’arciduca Giovanni ed i suoi collaboratori di 150 anni fa e che questa sua composizione è abbastanza recente dal punto di vista ampelostorico. Se non erro, dei vitigni coltivati al momento solo la Schiava ed il Lagrein erano diffusi in modo considerevole ancora prima. Avere tanti vitigni in una zona comporta molti vantaggi, soprattutto se essa è come nel nostro caso molto eterogenea, ma purtroppo ostacola la promozione e la commercializzazione del territorio.

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Wieder zu Hause — Di nuovo a casa

2014-11-27_11-02-00Entgegen den allgemeinen Vorstellungen ist der November im Arbeitsleben eines Weinbauern ein mit Aktivitäten sehr gut gefüllter Monat. Viele Veranstaltungen, Präsentationen, Treffen und Weiterbildungsveranstaltungen, welche nicht in den Erntemonaten September und Oktober abgehalten werden können, werden im November nachgeholt. Was die praktischen Arbeiten angeht, hat jetzt der Keller Priorität.

Contrariamente a quello che si potrebbe pensare, il mese di novembre per un vignaiolo è pieno di attività. Tante manifestazioni, presentazioni, incontri e formazioni che non possono venire svolti nei mesi della vendemmia, cioè settembre ed ottobre, sono da recuperare a novembre. Per quello che concerne invece i lavori manuali, la cantina a assoluta priorità.

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Grazie! — Danke!

bassa_locandina_mercato_2014aÈ veramente difficile descrivere in modo esauriente ciò che il Mercato dei Vini dei Vignaioli Indipendenti costituisce per i suoi partecipanti. È molto di più, e già questo è tanto, di un foro in cui il consumatore può assaggiare liberamente più di mille vini, incontrare chi li fa e acquistare comodomante cosa gli piace. È infatti soprattutto l’incontro annuale dei soci FIVI in un clima di amicizia e solidarietà con la consapevolezza di essere una parte importantissima del settore vitivinicolo in speciale e dell’ambiente rurale in generale.

Es ist fast unmöglich mit Worten zu beschreiben, was der Mercato dei Vini dei Vignaioli Indipendenti (Weinmarkt der unabhängigen Weinbauern) für seine Teilnehmer darstellt. Er ist weitaus mehr — und schon das ist ein tolles Angebot — als ein zweitägiger Marktplatz, wo die Besucher über 1.000 Weine frei verkosten, ihre Produzenten treffen und ganz bequem das kaufen können, was ihnen besonders geschmeckt hat. Er ist nämlich hauptsächlich das wichtigste Treffen der Weinbauern, welche der FIVI (italienische Vereinigung der unabhängigen Weinbauern) angehören. Eine Zusammenkunft in einem Klima der Freundschaft und Solidarietät mit dem steigendem Bewusstsein, wichtig für die Weinwirtschaft im Speziellen und für den ländlichen Raum im Generellen zu sein.

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And the winner is…

Juda Migoioni!

Er ist der Gewinner des ersten White Cube Contest #whcuco. Gratulation! Sei es die Idee wie die technische Umsetzung haben mich überzeugt. Als kleinen Preis kann er jetzt zwölf Flaschen Kobler-Wein sein eigen nennen. Ein Dankeschön geht an alle Teilnehmer und natürlich dem Fotograf des Originalbildes Alberto Bernasconi. Alle haben sich sehr bemüht, wie man sieht. Die Wahl ist mir nicht leicht gefallen. Bemerkenswert, wie viele verschiedene Ideen der Bildmanipulation realisiert wurden. Alle Einreicher haben sich zur Erinnerung eine Flasche ihrer Wahl verdient; sie bekommen den Trostpreis beim unseren nächsten Treffen überreicht.

Lui è il vincitore del primo White Cube Contest #whcuco. Congratulazioni! Sia l’idea che la realizzazione tecnica mi hanno convinto. Come piccolo premio riceve dodici bottiglie del nostro vino. Un sentito grazie va a tutti i partecipanti e naturalmente al fotografo della foto originale Alberto Bernasconi. Tutti si sono impegnati come si può facilmente vedere. La scelta era tutt’altro che facile. Impressionante quante idee differenti sono state realizzate. Tutti quanti si sono meritati come premio di consolazione una bottiglia che li verrà consegnata al nostro prossimo incontro.

 

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